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3. Liga "Eigene Marke"

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Beitrag  Admin Sa Dez 29 2007, 12:53

3. Liga: "Eigene Marke" mit viel Zündstoff
Ab der kommenden Spielzeit wird es einen großen Umbruch unterhalb der beiden deutschen Profiligen gegen: Ab 2008/09 gibt es eine bundesweite 3. Liga. In der Rückrunde der beiden Regionalligen Nord und Süd geht es dann nur um eines: Dabei sein, mindestens Zehnter werden, um so den möglichen Absturz in die Viertklassigkeit verhindern.
"Kein Mittel gegen den Ruin": Der für die Regionalliga zuständige DFB-Direktor Willi Hink.
© imago Klar ist schon jetzt, dass sich an der neuen Liga die Geister scheiden. So musste sich Manager Joachim Cast auf der Hauptversammlung der Stuttgarter Kickers heftig kritisieren lassen für seine Aussage: "Wenn wir uns für die 3. Liga nicht qualifizieren, wird es den Verein in der jetzigen Form nicht mehr geben." Dabei hatte der Kickers-Mann nur die Wahrheit gesagt zur Lage des schwäbischen Regionalligisten, die bei anderen Klubs ähnlich ist.

Die Qualifikation für die 3. Liga ist vielerorts eine Existenzfrage. Denn nach dieser Saison, wenn aus den Regionalliga-Staffeln Nord mit 19 Vereinen und Süd mit 18 die eingleisige, bundesweite 3. Liga mit 20 Klubs gebildet wird, heißt es: 17 müssen draußenbleiben. Für die Auslese zählt nur diese Spielzeit, im Prinzip gilt: Hinter den jeweils zwei Aufsteigern in die 2. Bundesliga qualifizieren sich die Klubs von Platz drei bis zehn für die neue Profiliga. Der Rest spielt künftig viertklassig.

Deshalb wird erwartet, dass die Clubs im Januar noch einmal viel Geld in Neuzugänge investieren. "Ich gehe davon aus, dass fast alle Vereine alles auf eine Karte setzen", sagt Cast der dpa. Der für die Regionalliga zuständige DFB-Direktor Willi Hink hofft zwar, "dass die Vereine durch das Lizenzierungsverfahren gelernt haben. Aber wenn sich welche in den Ruin stürzen, können wir es nicht verhindern."

Wer durchhält und sich qualifiziert, könnte dagegen vor einer verheißungsvollen Zukunft stehen. Denn durch die Konzentration soll die dritte Ebene professioneller, attraktiver und wettbewerbsfähiger sowie der finanziell große Abstand zur 2. Liga kleiner werden. "Die Vermarktungsmöglichkeiten werden enorm verbessert", glaubt Hink. Laut Bernd Hofmann, Manager des 1. FC Magdeburg, wird "eine eigene Marke aufgebaut und ein werthaltiges Produkt geschaffen".

Die Erhöhung der TV-Gelder von 375 000 Euro auf auch künftig recht magere 625 000 Euro stößt jedoch vielen Vereinen sauer auf. "Das ist definitiv zu wenig, um auf Jahre vernünftig wirtschaften zu können", sagt Wacker Burghausens Spielleiter Peter Assion und steht damit für die Auffassung mehrerer Kritiker. Für Hink und Hofmann ist der TV-Betrag aber nicht das einzige Kriterium. Hink: "Fernsehübertragungen sind ein Wert an sich. Die ARD hat uns bereits klar signalisiert, ihr Engagement in der Sportschau und in den dritten Programmen deutlich auszuweiten. Das ist interessant für Sponsoren, die den Vereinen wiederum Einnahmen bringen." Zudem hoffen die Klubs auf das Pay-TV.

Welche Klimmzüge unternommen werden, um beim Startschuss 2008 dabei zu sein, zeigen zwei Beispiele aus der Regionalliga Nord. Der chronisch klamme 1. FC Union Berlin entließ vor der Saison fünf Geschäftsstellen-Mitarbeiter, um das Geld komplett in den Teamkader stecken zu können. Und Rot-Weiß Erfurt versprach, Dauerkarten-Inhabern ihr Geld zurückzugeben, falls die 3. Liga verpasst wird. Als aktueller Tabellenzweiter und Zweitliga-Aspirant werden die Thüringer dem finanziellen Chaos wohl entgehen.
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